Wie Shops modularer, schneller und günstiger werden

Composable Commerce in der Praxis

21. Oktober 2025

Composable Commerce revolutioniert, wie moderne Magento-Shops aufgebaut werden. Statt einer starren All-in-One-Lösung kombinierst du spezialisierte Module wie PIM, ERP und CMS zu einer flexiblen, performanten Architektur – effizient, skalierbar und zukunftssicher.

Composable Commerce in der Praxis: Wie Shops modularer, schneller und günstiger werden

Warum „monolithisch“ nicht mehr reicht

Viele Onlineshops laufen heute noch auf monolithischen Systemen – also Plattformen, bei denen Frontend, Backend, Daten und Funktionen eng miteinander verknüpft sind.
Das funktioniert, solange man klein bleibt. Aber sobald mehrere Länder, Sprachen oder Vertriebskanäle dazukommen, werden diese Systeme schnell träge:

  • Änderungen dauern ewig – jede Anpassung betrifft das ganze System.

  • Skalierung kostet – neue Features bedeuten oft individuelle Programmierung.

  • Innovation bremst – weil man sich auf einen Anbieter und eine Technologie festlegt.

Genau hier setzt Composable Commerce an.

Was ist Composable Commerce überhaupt?

Der Begriff Composable Commerce bedeutet im Kern: Du setzt deinen Shop nicht mehr aus einer grossen Lösung zusammen, sondern aus vielen spezialisierten Modulen, sogenannten Best-of-Breed-Komponenten.
Jedes Modul übernimmt exakt das, was es am besten kann – und alles ist über standardisierte APIs miteinander verbunden.

Beispielhafte Architektur:

  • Magento / Adobe Commerce für Produktdaten, Warenkorb und Checkout

  • Pimcore oder Akeneo als PIM für saubere Produktinformationen

  • Storyblok oder Contentful als Headless CMS

  • Algolia / ElasticSearch für performante Suche

  • Abacus als ERP- und Finanzsystem

  • Klaviyo / Mailchimp für personalisierte Kommunikation

Diese Kombination aus Best-of-Breed-Tools sorgt für Flexibilität, Performance und Skalierbarkeit – drei der grössten Vorteile von Composable Commerce Magento.

Die Vorteile von Composable Commerce

1. Modularität & Flexibilität

Bausteine lassen sich je nach Bedarf kombinieren. Neue Systeme können integriert oder alte ersetzt werden, ohne dass alles neu gebaut werden muss.

2. Schnellere Time-to-Market

Durch API-basierte Schnittstellen und Microservices lassen sich Funktionen parallel entwickeln.
→ Beispiel: Das Frontend-Team arbeitet am neuen Hyvä-Design, während das Backend an der Produktlogik feilt.

3. Kosteneffizienz durch gezielten Einsatz

Du zahlst nur für die Tools, die du wirklich brauchst – und vermeidest doppelte Entwicklungen.
Gerade für wachsende Shops ist das langfristig günstiger als ein überdimensioniertes All-in-One-System.

4. Bessere Performance & User Experience

Weil die einzelnen Services eigenständig skalieren, bleibt der Shop stabil – auch bei Peaks, Launches oder saisonalen Aktionen.
Frontend-Technologien wie Hyvä oder React sorgen zusätzlich für blitzschnelle Ladezeiten.

5. Zukunftssicherheit

Neue Technologien lassen sich einfacher anbinden. Wenn morgen eine neue KI-Suchlösung oder ein Payment-Provider kommt, ist sie mit wenigen Klicks integriert.

Praxisbeispiel: Composable Commerce mit Magento, Pimcore & Abacus

Ein klassisches Szenario aus der Praxis:

Ein Schweizer Händler mit Magento-Shop nutzt Pimcore als zentrales Produktdaten-Management.
Alle Produktinformationen (Texte, Attribute, Medien, Übersetzungen) werden in Pimcore gepflegt und automatisch an Magento ausgespielt.
Abacus synchronisiert Preise, Lagerbestände und Bestellungen.

Das Ergebnis:

  • Produktdaten sind konsistent über alle Kanäle hinweg

  • Content-Änderungen passieren in Echtzeit

  • Neue Marktplätze oder Länder lassen sich in Tagen statt Wochen anbinden

Wann lohnt sich Composable Commerce?

Nicht jeder Shop braucht sofort eine modulare Architektur. Aber es gibt klare Signale, dass du darüber nachdenken solltest:

Herausforderungen & Erfolgsfaktoren

Natürlich bringt der modulare Ansatz auch Komplexität:

  • Mehr Systeme bedeuten mehr Schnittstellen

  • Governance & Sicherheit müssen klar geregelt sein

  • Interdisziplinäre Teams sind nötig

Erfolgsfaktor Nummer 1 ist ein klares Architekturkonzept:
Nur wenn definierte Zuständigkeiten und Prozesse existieren, kann Composable Commerce wirklich effizient arbeiten.

Fazit:

Composable Commerce ist kein Buzzword, es ist die logische Weiterentwicklung von Headless Commerce.
Wer heute modular denkt, schafft sich Spielraum für Innovation, neue Märkte und langfristige Kosteneffizienz.

Oder kurz gesagt:
Dein Shop wächst – dein System wächst mit.

Tipp:

Wenn du wissen möchtest, wie modular dein aktueller Shop aufgebaut ist oder wie sich bestehende Systeme wie Magento, Pimcore und Abacus optimal kombinieren lassen, kannst du bei uns einen kostenlosen Tech-Check anfragen.

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E-Commerce- und Web-Spezialistin bei DevQon. Online einfach nur dabei sein? Langweilig. Sie sorgt dafür, dass Unternehmen im Netz auffallen: schnell, sichtbar und ohne digitalen Ballast. Mit über fünf Jahren Erfahrung in Shopify und Magento weiss sie: Ein langsamer Shop ist wie ein Kaugummi im Getriebe. Ob Webshop, Website oder Online-Marketing, sie bringt digitale Projekte auf Tempo und hilft, aus Besuchern begeisterte Kunden zu machen.

Created by Irmela

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