Der KI-Mythos im Marketing

Warum Tools kein Denken ersetzen

3. November 2025

KI-Tools können viel, aber nicht für dich denken. Dieser Beitrag zeigt, wo KI im Marketing hilft – und wo du besser selbst das Steuer behältst. Mit Beispielen aus dem E-Commerce und Tipps für den klugen Einsatz.

Warum KI kein Ersatz fürs Mitdenken ist

KI-Tools können Termine planen, Daten analysieren und sogar Wachstum prognostizieren – aber selbstständig denken können sie noch lange nicht. Viele sind begeistert: ChatGPT schreibt jetzt meinen Newsletter, hurra!“ Doch KI agiert nur nach Mustern und reagiert auf Eingaben, sie hat kein eigenes Bewusstsein. Wie eine Agentur in Nürnberg schreibt: „KI kann heute vieles: … aber sie denkt nicht. Sie reagiert“. Sie kennt keine Emotionen und versteht keine feinen Nuancen – wer deine Zielgruppe wirklich begeistert, weiss nicht die Maschine, sondern du.

Klare Prompts statt Hokuspokus

Manch einer glaubt, ein lockeres „Schreib mir was Kreatives!“ reiche, und schon springt die KI. Das geht in der Regel schief. Ein offenes „schreibe irgendwas“ führt oft zu austauschbaren Allgemeinplätzen. Im Marketing gilt: Gute Prompts sind wie ein gutes Briefing. Je präziser du der KI sagst, was du willst – Zielgruppe, Tonalität, Zielsetzung –, desto besser das Ergebnis. Fachleute nennen es: „Wer klar fragt, bekommt klare Antworten“. Wenn du also nicht genau formulierst, bleibt auch die schönste Maschine planlos.

Kurz gesagt: Behandel die KI wie einen Teamkollegen, dem du genaue Aufgaben gibst, statt ihn wie einen Orakel-Assistenten zu betrachten. Nur so entsteht brauchbarer Inhalt, der über 08/15 hinausgeht.

Ohne Strategie droht Content-Stress

Der zweite Knackpunkt ist die Daten- und Zielgruppenseite. KI ist nur so gut wie das Material, das du ihr gibst. Schlecht vorbereitet mit unzureichenden Daten, spuckt sie automatisch schlechten Content aus – “Müll rein, Müll raus”, warnt eine Studie. Das bedeutet: Ohne klares Konzept, fundierte Kundeninformationen und strategische Vorgaben bleibt der Output oft inhaltsleer und generisch.

Praktisch heisst das: Wenn du der KI nur Stichworte gibst und keine Geschichten oder Handlungsziele, bekommst du oft seelenlose Produkttexte oder Social-Posts. Dann funktioniert das System höchstens als Content-Fabrik ohne Persönlichkeit. Wie ein Fachblog es ausdrückt: Ohne menschlichen Feinschliff fehlt „individueller Stil und Markenidentität“. Kurz: Gute Daten, klare Strategie und Zielgruppenkenntnis sind Pflicht. Sonst hast du am Ende nur ordentlich generierten, aber beliebigen Text.

Praxis-Check: Produkttexte, SEO & Newsletter

Es hilft, mal konkrete Beispiele anzusehen:

  • Produkttexte: Ein Shop-Besitzer lässt ChatGPT 100 Produktbeschreibungen schreiben. Ja, die Texte kommen ruckzuck – aber sie ähneln sich alle und sprechen den Kunden kaum an. Wichtig: KI-Tools können Texte für Shops erstellen, aber die finale Kontrolle muss immer ein Mensch übernehmen. So stellst du sicher, dass die Markenstimme stimmt und echte Produktvorteile hervorgehoben werden. Ohne Redaktionsschliff bleibt der Inhalt oft oberflächlich und austauschbar.

  • SEO-Content: KI analysiert blitzschnell Keywords, Wettbewerber und Content-Lücken. Sie liefert dir Ideen, welche Themen fehlen und welche Schlagworte du einbauen könntest. Doch aufgepasst: Das ist nur der Rohstoff. Den Text musst du redigieren, damit er lesbar bleibt und nicht nach „SEO-Kauderwelsch“ klingt. Wie Experten sagen: KI generiert kreative Texte, aber „eine menschliche Überprüfung ist immer empfehlenswert, um Tonalität und Fakten zu prüfen“.

  • Newsletter und Kampagnen: KI kann Mails personalisieren und erste Entwürfe liefern. In der Praxis zeigt sich: Kombiniert man automatisierten Inhalt mit menschlichem Feinschliff, schiessen die Ergebnisse nach oben. Ein Beispiel: Ein kleines Marketing-Team nutzte KI, um personalisierte Newsletter zu entwerfen, und baute anschliessend von Hand individuelle Details und Storys ein. Ergebnis: Die Kontaktquote stieg um rund 40 %. Das beweist: Mensch + Maschine = erfolgreich.

  • Social Media: Tools wie ChatGPT oder Canva können Post-Ideen und Visuals erstellen. Aber wie eine Social-Media-Agentur feststellt: KI kennt zwar Trends und Stilvarianten, aber sie hat keine Emotion. Sie erzeugt Inhalte auf Musterbasis, nicht aus Empathie. Ohne deine kreative Nachbearbeitung wird der Feed also schnell beliebig.

Tipps: So holst du mehr aus KI raus

Auch wenn KI nicht selbst denkt, kann sie dich stark unterstützen. Hier ein paar Praxistipps:

  • Präzise Briefing (Prompts): Formuliere klare Fragen und Vorgaben. Schreib zum Beispiel „Formuliere drei Produkt-Slogans mit unserem Tonfall und Vorteil X“, statt nur „Mach einen Slogan“. Je genauer, desto passender.

  • Daten und Kontext füttern: Gib der KI alle Infos, die sie braucht – Zielgruppenmerkmale, Produktdetails, Markenwerte. Nur so werden die Texte relevant. Denn ohne Kontext produziert die KI oft generische Massenware.

  • Human-in-the-Loop: Überlasse es nicht der Maschine, ohne Kontrolle abzutauchen. Lies alle KI-Texte Korrektur, prüfe Fakten und passe den Stil an. Experten empfehlen, jede Ausgabe redaktionell zu verfeinern. Ein einfacher Workflow: Lass die KI einen Entwurf schreiben, überarbeite dann Satzbau und Tonfall und sorge für deinen persönlichen Touch.

  • Folge- und Klärungs-Prompts: Den ersten AI-Entwurf solltest du als Rohbau sehen. Nutze Folgeanweisungen, um den Text zu verbessern. Beispiel: „Fasse diesen Absatz in Stichpunkten zusammen“ oder „Mach diesen Satz konkreter“. Schritt für Schritt wird der Text besser.

  • Originalität einbringen: KI wiederholt Gelerntes, echte neue Ideen kommen von dir. Baue Anekdoten, Insider oder kreative Perspektiven ein, die eine Maschine nicht liefern kann. So bekommt der Text Seele und wirkt frisch.

  • Fakten-Check und Qualität: KI halluziniert gelegentlich – überprüfe jede Statistik und jeden Namen. Frage dich: Ist alles korrekt und im richtigen Ton? Achte darauf, dass der Text zur Tonalität deiner Marke passt. Nur so vermeidest du peinliche Fehler oder Belanglosigkeiten.

Fazit

KI ist ein mächtiges Werkzeug – kein Ersatz für den Menschen. Sie kann deinen Arbeitsalltag deutlich beschleunigen und deinen Output skalieren, aber der kreative Kern bleibt bei dir. Du gibst die Richtung vor; die KI liefert Tempo und Daten.

Also: Sei der Regisseur, nicht nur der Zuschauer. Nutze KI als deinen Assistenten, frag präzise, liefere eigene Ideen nach – und behalte immer die Kontrolle. So entsteht Marketing mit Köpfchen und Charakter. Jetzt bist du dran: Probier ein KI-Tool für deinen nächsten Newsletter oder Produkttext aus – und gib ihm deine persönliche Note. Viel Erfolg beim gemeinsamen Arbeiten von Mensch und Maschine!

Wenn du wissen willst, wie du KI sinnvoll in deinem E-Commerce einsetzen kannst – ohne dabei Strategie und Stil zu verlieren – melde dich gern bei uns!

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E-Commerce- und Web-Spezialistin bei DevQon. Online einfach nur dabei sein? Langweilig. Sie sorgt dafür, dass Unternehmen im Netz auffallen: schnell, sichtbar und ohne digitalen Ballast. Mit über fünf Jahren Erfahrung in Shopify und Magento weiss sie: Ein langsamer Shop ist wie ein Kaugummi im Getriebe. Ob Webshop, Website oder Online-Marketing, sie bringt digitale Projekte auf Tempo und hilft, aus Besuchern begeisterte Kunden zu machen.

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